Da wird heute in der NW-Bielefeld gemeldet, dass der Förderkreis der Kunsthalle Bielefeld einen bisher noch anonymen Großsponsor (50% der Baukosten) für einen Erweiterungsbau gewinnen konnte. Ein Entwurf des japanischen Architekten Sou Fujimoto für den Bau liegt schon vor. Von Fujimoto wurde bereits das Wooden House vor der Kunsthalle entworfen. Die Entwürfe stellt der Architekt kostenlos zur Verfügung.
Man könnte denken: Cool, schöner Entwurf, Geld ist da, alles gut, auf gehts.
Kurz darauf kommt die Meldung, dass auch der Bielefelder Bauunternehmer Ortwin Goldbeck für die Erweiterung der Kunsthalle spenden will. Dieser spricht sich laut NW jedoch jedoch gegen den Entwurf von Fujimoto aus. Für was sich Goldbeck ausspricht wird hingegen nicht berichtet. Auch nicht die Höhe oder Art seines Engagements.
Aha. Ein Hersteller von Fertigbauteilen mischt nun also statt Beton im Bereich Kunst mit. Ganz selbstlos.
Die Firma Goldbeck ist ja geradezu dafür bekannt in Bielefeld nicht die eigenen Interessen durchzusetzen. Genauso wie die NW für ihre pullitzerpreiswürdige und kritische Berichterstattung gegenüber Bielefelder Unternehmen bekannt ist.
Unser schönes „neues“ Rathaus, die „neue“ Bibliothek, das wunderschöne „neue“ Bahnhofsviertel, alles schöne „neue“ Gebäude von Goldbeck. Die wollen ganz bestimmt nicht die „neue“ Kunsthalle bauen. Das wäre sicher ein absurder und unzulässiger Gedanke.
Es gibt Geschenke, die keine sind.