Unsere NRW Gesundheitsministerin Steffens (Grüne) will verstärkt Homöopathie als Studiengang fördern, ermuntert Patienten zu dieser Art der Behandlung und will die Krankenkassen überzeugen, das es besser sei „in vielen vielen Fällen erstma homöopathische Maßnahmen zu ergreifen“.

Das ist übrigens die selbe Ministerin, die das Rauchen in Raucherkneipen verbieten will.

Globuli und Konsorten sind nichts weiter als Placebos. Die Unwirksamkeit im Vergleich zu Placebos ist in hunderten von Studien belegt. Von einer Gesundheitsministerin erwarte ich zwingend, dass sie das weiß und diesen esoterischen Schwachsinn nicht noch fördert. Meine Krankenkasse soll kein Geld für Zuckerkugeln ausgeben. Die sollen mehr Geld für ausreichendes Personal in Krankenhäusern bereitstellen, den Pharmabuden auf den Pelz rücken und sich um die Patienten kümmern!

Private Glaubenssysteme sollen auch privat gelehrt und finanziert werden. Das hat an Universitäten und im Krankenkassensystem nichts verloren.

Frau Steffens ist Gesundheitsministerin von NRW, immerhin des größten deutschen Bundeslandes. Der Landtag ist nicht Hogwarts. Wer allen ernstes Lobbyarbeit für Zauberei macht und davon sogar persönlich überzeugt ist, sollte meines Erachtens nach den Ministerinnen-Posten räumen.

Einen sehr lesenswerten Artikel zu dem Thema hat grade die Zeit veröffentlicht. Dort wird die Arbeit des Mediziners Edzard Ernst portraitiert, welcher an der Universität Exeter Professor für Alternativmedizin ist.

Auf die Geschichten von Behandlungserfolgen durch Homöopathie antwortet er: „Wir haben in der Medizin Fortschritte gemacht, als wir vor 150 Jahren aufgehört haben, uns an Anekdoten zu orientieren.“