Archiv der Kategorie: Kling Klang

The politics of dancing

Ich bin grad aufgewacht und hatte den Song „The politics of dancing“ von RE-FLEX im Kopf. Keine Ahnung warum. Den hab ich seit den 80’ern glaub ich nie wieder gehört. Zu Unrecht, das ist ein Super-Song.

Ey, diese Frisuren, Mono-Radios, Roller-Skates, Simmon-Drums und überhaupt: „The politicians are now DJ’s the broadcast was spreading!“

Beeindruckt?

Gestern Nacht, mehr schon heute Morgen standen wir zu viert am Rande der Bielefelder Altstadt, um uns zum Abschied noch ein Lied zu trällern, mehrstimmig mit Beatbox und allem Pipapo.

Ein junger Mann kommt vorbei, stellt sich direkt vor uns und wühlt seelenruhig, während wir weitersingen, in einer Marktkauf-Papiertüte. Nach einer Weile holt er aus der Tüte ein rohes Ei, klopft ein kleines Loch hinein und schlürft das Ei mit einem Sog aus.

„Die Runde geht dann wohl an mich“, sagt er, nimmt seine Tüte und geht.

Deswegen liebe ich die Nacht.

Buchla Synthesizers

Es muß nicht immer Moog sein, wenn man einen Sack voll Geld für einen ernsthaften analogen Synthesizer ausgeben möchte. Die Firma Buchla & Assoziates Inc. baut ebenfalls seit 1963 modulare Systeme und Midi Controller, die an Schönheit und tollem Klang kaum zu überbieten sind. Von Beginn an beschäftigte sich Don Buchla mit alternativen zur Klaviatur und setzte auf Touchpads, welche ziemlich an die Bedienungsoberflächen eines Klingonen-Raumkreuzers erinnern. Wenn ich mal 30.000 Euros überhaben sollte, kommt mir so eine Karre ins Haus.

Auf Vimeo gibt es einige fantastische Videos mit Sounds aus der neuaufgelegten Serie 200e. Hier ein Beispiel von Lyonel, dessen Tracks alle hörenswert sind.

Colours and Emotions Moers Festival 2011

Wir kommen grad wieder zurück aus Moers. 3 Tage auf dem Festival öffnen die Ohren. Menschen beim Musik machen zuzuhören und zu sehen finde ich ja einer der schönsten und inspirierendsten menschlichen Erfahrungen und diese bekommt man dort in einer sehr hoch konzentrierten Dosis. 12 Stunden am Tag Musik hören, danach noch selber machen – yeah!

Mir haben neben den improvisierten Morning Sessions im Rathaus dieses Mal die eher lauten Acts gefallen. Orthrelm, Monolithic und the Dorf fand ich sensationell – und die Japanerin Michiyo Yagi hat auf der Koto Sachen gemacht, die ich von diesem Instrument noch nie gehört habe.

Hier ein paar Fotos mit meinen Eindrücken, denn das Festival ist auch eins fürs Auge: