Beginnt der Untergang der Neoliberalen?

Über die FDP geht ja schon seit einer Weile der Witz rum, das dies „Fast Drei Prozent“ bedeutet. Den Witz haben sie heute in Mecklenburg-Vorpommern eindrucksvoll verwirklicht.

Marktradikale Ideen haben derzeit noch die Hoheit, aber in der öffentlichen Meinung und in Wahlen weht bisweilen ein neuer Wind. Selbst die Zeit hatte heute einen sehr lesenswerten Artikel, der die entfesselten Märkte als Bedrohung für die Demokratie einordnet.

Leider gibt es bisher keine überzeugenden Konzepte, wie es denn in Zukunft besser gehen könnte. Anarchie? Sozialismus? Nationalismus? Das sind die ideologischen Konzepte des letzten Jahrhunderts. Wir sollten jetzt nicht den Rechten und Linken Konservativen die Diskussion überlassen. Die argumentieren aus Angst um ihre Pfründe, wollen weiter an der Macht bleiben und orientieren sich vermutlich in beiden Lagern eher an China als an einer freien Gesellschaft.

Wir müssen alle wieder viel mehr über Politik reden, streiten und uns eine neue Zukunft ausdenken. Wahlbeteiligungen um die 50% zeigen, das eine reine Parteiendemokratie nicht mehr ausreicht und das der Kapitalismus in seiner derzeitigen Ausprägung keine Zukunft hat. Wir benötigen neue Ideen von gesellschaftlicher Beteiligung und Experimentierfreude im Sinne von Volksabstimmungen und Grundeinkommen, damit dies eine freie und demokratische Gesellschaft bleibt und eine Bessere wird. Was wir am wenigsten brauchen ist konservative Angst.