Fremdenfeindlichkeit

Ich habe in den letzten Tagen mit vielen Leuten über die aktuelle Integrationsdebatte gesprochen.

Dabei zeigt sich deutlich, dass keine Integrationsmaßnahme wirklich geeignet ist um der Fremdenfeindlichkeit, welche sich derzeit Luft macht, die Grundlage zu entziehen. Fragt man genauer nach, dann geht es nicht um zu viel gezahlte Sozialhilfe oder erhöhte Kriminalität. Auch die angeblich mangelnde Intelligenz der Mitmenschen stört im Alltag niemand. Das sind vorgeschobene Pseudo-Rationalisierungen.

Dass „Unwohlsein“ bezieht sich auf das Aussehen und auf die fremde Sprache, die man nicht versteht. Der Schaum vor dem Mund entsteht beim Beobachten von jungen Männern in BMW´s, aus welchen laute Musik ertönt. Auf Fußballfans, die nicht mit der deutschen Fahne feiern.

Fakt ist:
Nichts von dem ist in irgendeiner Weise tatsächlich bedrohlich – und nichts von dem lässt sich durch Integrationsmaßnahmen ändern.

Ich sehe da nur zwei Wege, um dieses „Unwohlsein“ zu reduzieren:
Entweder unsere Migranten versuchen alles, um nicht mehr fremd auszusehen, sprechen in der Öffentlichkeit nur noch deutsch, fahren gefälligst kleinere Autos und hören dabei PUR…

oder:
Wir lernen mit unserer Fremdenfeindlichkeit umzugehen, interessieren uns für die Menschen, die hier Leben und fangen an zu verstehen, das man seine Herkunft nicht einfach abstreifen kann.

Deutschkurse sind in jedem Fall prima, aber zahlt den Leuten, die Deutsch als Fremdsprache unterrichten auch ein ordentliches Gehalt. Die werden nämlich trotz Studium auch nur mit Hungerlöhnen abgespeist.

5 Gedanken zu „Fremdenfeindlichkeit

  1. ich denke aber nach wie vor es ist ist inzeniertes Thema um von anderen aktullen Themen abzulenken.
    Wenn zum Beispiel die ollen Atomdinger noch weitere 20 Jahre laufen brauchen wir vielleich irgendwann gar keine Debatte um Migranten mehr.
    Und sollte das Sparpaket durchgedrückt werden und wieder nur die, welche Kassen machen noch mehr bekommen, ist es in jedem Fall gut ein Feindbild aufgebaut zu haben.
    Siehe Deutsche Geschichte.
    Es wir viell über Thema Migranten geschrieben, aber es kommen keine Vorschläge was sich ändern, verbessern kann, im speziellen nich von Sarrazin. Für den liegt ja allles Genetisch bedingt, hoffentlich klont den niemals einer.

  2. Ob inzeniert oder nicht, das Thema kommt auf jeden Fall zur Ablenkung sehr gelegen.

    Wenn ich derzeit den Satz höre/lese: „Das muß man doch mal sagen dürfen!“ könnt ich brechen. Erst brechen wir das TABU, dann eure NASEN.

    Hass ist keine Meinung. Artikel 1 unseres Grundgesetzes sagt: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Darauf bestehe ich.

  3. Zygmunt Baumann hat zu diesem Thema ein paar interessante Dinge geschrieben – Ambivalenz der Moderne. Menschen haben nicht vor Freunden oder vor ihren Feinden Angst, sondern vor dem was sie nicht kennen. Dieses Fremde bietet die optimale Projektionsfläche für alles vor dem man sich fürchten könnte. Und genau damit arbeiten die Rassisten/Faschisten.

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