Darum Piratenpartei

Sonntag ist Europawahl, nur eine von mehreren Wahlen in diesem Jahr. Die Piratenpartei tritt das erste mal an und wird als Monothemen-Partei in Deutschland vermutlich nicht die TOP Ergebnisse einfahren.

Warum man sie trotzdem wählen sollte? In einer Demokratie kann und soll man das wählen, was man für richtig hält. Die Themen der Piratenpartei werden in der Form von keiner anderen Partei abgedeckt und sie sind für unsere Zukunft immens wichtig: Urherberrecht, Patentrecht, freie & geschützte Kommunikation. Dabei geht es nicht nur um kultürliche Inhalte sondern ebenfalls um Gentechnik, Software, Verfahrentechniken – um das Wissen der Welt. Wenn wir in der Zukunft nicht in einer Kartelldiktatur leben wollen, müssen wir hier die Rechtsgrundlagen der Gesellschaft an die Zeit anpassen.

In der jüngeren Vergangenheit hat schon einmal eine „Monothemen-Partei“ sehr erfolgreich ihre Themen in den gesellschaftlichen Mainstream überführt, das waren die Grünen. Der Weg hat einige Jahre gedauert, aber nun sitzen sie in Parlamenten und Ökologie und Umweltschutz sind in Abstufungen in allen Parteiprogrammen verwurzelt. Ich wünsche der Piratenpartei nicht das Schicksal der Grünen, weil die nun wirklich eine unsympathische, konservative Ausgabe der FDP für Lehrer und Beamten – nur mit mehr WUMS – geworden sind. Aber Umweltschutz als Thema zu etablieren war ein wichtiges und erreichtes Ziel. Wenn die Piratenpartei in einigen Jahren ihre Themen in ähnlicher Weise in die Gesellschaft getragen haben sollte, sind sie es Wert am Sonntag gewählt zu werden.

Die Ideen und Ziele der Piratenpartei erläutert in sehr charmanter Weise Jens Seipenbusch, der Bundesvorsitzenden der Piratenpartei, in diesem Interview dem elektrischen Reporter:
Interview Teil I
Interview Teil II

Ein Gedanke zu „Darum Piratenpartei

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